Die seit Wochen anhaltende Dürre führte in Brandenburg als einem der ersten Bundesländer zu enormen Ernteausfällen. Davon betroffen sind nicht nur Ackerbaubetriebe mit Ausfällen beim Getreide von 30 bis 60 Prozent, sondern auch tierhaltende Betriebe. Jan Redmann, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, forderte die Landesregierung auf, die Landwirte schnell zu unterstützen. „Das Land steht in der Pflicht, den Brandenburger Landwirten zu helfen. Agrarminister Vogelsänger muss die Dürre endlich als eine Naturkatastrophe einstufen, um den Weg für staatliche Dürrehilfen frei zu machen.“
Dass die Landwirte Unterstützung zur Existenzsicherung brauchen, liege auf der Hand, so Redmann. „Bereits die Vorjahresernten waren unterdurchschnittlich und seit mehreren Jahren folgt eine Krise auf die andere. Was im letzten Jahr aufgrund der Starkniederschläge möglich war, muss nun auch für die Dürre und ihre Auswirkungen gelten.“ Redmann warnte vor dem Versuch, auf dem Rücken der Landwirte ein Schwarzer-Peter-Spiel mit dem Bund zu starten. Die Unterstützung der Landwirte bedürfe einer gemeinsamen Anstrengung von Bund und Land, für die Ersthilfe sei jedoch die Landesregierung zuständig. „Brandenburg wurde als erstes von der Dürre getroffen, schnelle Hilfe für unsere Landwirte könnte längst in die Wege geleitet sein. Der Bund kann nur bei Ernteausfällen mit nationalem Ausmaß tätig werden und das dauert bis, die gesamte Ernte in allen Bundesländern eingefahren ist. Statt auf Zeit zu spielen und mit dem Finger nach Berlin zu zeigen, muss sich die Landesregierung darum kümmern, schnelle und unbürokratische Hilfe für die Landwirte zu organisieren. Im nächsten Schritt wird man dann darüber reden müssen, wie wir zukünftig mit Fonds oder steuerlichen Maßnahmen besser vorsorgen können.“